Pro und Contra des Refraktors und des Reflektors

Der Refraktor ist sehr robust gebaut. Dadurch ist er wenig anfällig gegen Fehljustierungen . Durch die Abschottung des Tubus zur Umgebung ist das Innere des Teleskops vor Staub und Schmutz geschützt. Außerdem ist das Bild ruhiger, da durch die abgeschlossene Konstruktion weniger Luftströmungen in das Innere gelangen.

Aber der Refraktor hat konstruktionsbedingt eine große Baulänge. Die großen und hochwertigen Linsen sind in der Herstellung sehr teuer und aufwendig. Die Linsen beschneiden auch das Spektrum der beobachtbaren Strahlung und verringern die Lichtstärke, da das Licht durch den Glaskörper hinaus muss. Ohne Korrektur tritt beim Refraktor die chromatische Abberation auf. Da das Objektiv sich aufgrund des Eigengewichts durchbiegt, verursacht es Abbildungsfehler. Deshalb kann das Objektiv nur am Linsenrand unterstützt werden.

Die Spiegel für den Reflektor sind günstig und in nahezu jeder Größe herstellbar. Im Gegensatz zum Refraktor tritt keine chromatische Abberation auf, da Spiegel diesen Abbildungsfehler nicht aufweisen. Durch die Möglichkeit, den Hauptspiegel auf der Rückseite großflächig zu unterstützen, werden Verspannungen verhindert und das System wird stabiler.

Allerdings ist beim Reflektor die exakte Justierung der aufwendigen Optik heikel. Der Fangspiegel verringert die Lichtstärke und erzeugt so Bildfehler.
Anders als beim Refraktor ist der Tubus offen gebaut. Deshalb muss er oft gereinigt werden und durch die offene Bauweise entstehen Luftunruhen. Diese wirken vor allem im Bereich der Bildebene störend und verschlechtern das Bild.