Wegen der Verschiedenartigkeit der Anforderungen, denen ein Teleskop genügen muss, gibt es eine nahezu unüberschaubare Typenvielfalt bei den einsetzbaren Okularen. Einige häufig verwendete Okulare sind im Folgenden aufgelistet:
das MITTENTZWEY-Okular:
Dieser Typus ähnelt vom Aufbau her dem HUYGENS-Okular. Man kann sagen, es ist ein verbessertes HUYGENS-Okular. Die Bildebene liegt auch hier zwischen Feld- und Augenlinse. Die verwendete Feldlinse ist jedoch plankonvex geschliffen, was das scheinbare Bildfeld stark vergrößert. Fadenkreuz - und Skalenplättchen lassen sich nur auf der Blende zwischen den Linsen befestigen. Dadurch werden feine Schmutzteilchen auf dem Plättchen stark vergrößert, wodurch farbige Ränder entstehen können.
das KELLNER-Okular:
Das KELLNER-Okular ist ein verbessertes RAMSDEN-Okular und besteht aus drei Linsen in zwei Gruppen, wobei die Augenlinse aus einem verkitteten Achromaten (achromatische Doppellinse) besteht. Diese behebt Farbfehler und verringert die Bildwölbung stark. Da sie aus zwei Linsen besteht, tritt keine chromatische Abberation auf. Dieses noch recht einfach gebaute und damit noch bezahlbare Okular, wird oft in kleineren Fernrohren verwendet, wie beispielsweise in Schulfernrohren.
das ERFLE-Weitwinkelokular:
Wie der Name schon sagt, bietet dieses Okular ein extrem großes scheinbares Gesichtsfeld. Allerdings wird dieser Vorteil durch einen erheblichen Linsenaufwand und eine darunter leidende Lichtstärke relativiert. Es besteht aus einem fünflinsigen System. Die Bildfeldebene liegt vor der Feldlinse.